[...] In meinen Augen war die Trennung der Reiche das Beste, was unserem Kontinent passieren konnte - die neuen Herrscher machten ihre Sache gut, doch dennoch waren die Spannungen nicht ganz aufgehoben:
Viele Bewohner hatten die Qualen nie verziehen, die sie wegen den Königstreuen erlitten hatten, doch es kam zu keinen Übergriffen - noch nicht. Mehrere Jahrtausende herrschte, bis auf einige Marktplatzschlägereien Frieden, bis der alte Hass von Neuem angefacht wurde, denn Rashess der König über Nostrum verlangte ein altes Relikt zurück, welches seit jeher im Besitz der Dämonen gewesen war. Der alte König hatte es in seinem Besitz gebracht, da er ihm einen hohen Wert anrechnete und es ihn fasziniert hatte. Es handelte sich dabei um einen Stein, der eine starke magische Macht ausstrahlte. König Gunnar Eisenfaust II fürchtete, dass ein erneuter Krieg ausbrechen würde, in denen die Dämonen die Menschen unterjochten und sein Reich dem Erdboden gleich machten und verwehrte ihm den Wunsch, mit der Erklärung, dass sich der Stein nicht in seinem Besitz befand.
Eine Lüge mit schweren Folgen.
Noch in der Selben Nacht ließ er den magischen Stein nach Gilias bringen, damit er dort bewacht wurde und belegte die Einwohner mit der Schweigepflicht.
Einige Einwohner der Stadt jedoch schlichen nach Nostrum, wo sie dem Herrscher von dem Stein und seinem Transport nach Gilias erzählten. Voller Wut ließ Rashess den Thronfolger der Menschen ermorden.
Ein erneuter Krieg brach aus und der Stadt am Waldrand in Gilias wurde der Name entzogen als Strafe für den Verrat. Noch bis heute heißt sie Die namenlose Stadt.
Belagerungen wurden begonnen und sogar untereinander bekämpften sich Wesen aller Rassen und Geschlechter bis auf den Tod. Der König des Nordens fürchtete um die Apokalypse und berief einen Rat der drei Herrscher ein. Nach einer viertägigen Sitzung kam man zu dem Schluss, dass man in der Mitte des Landes einen Grenzstrich ziehen würde - auf der Westlichen Hälfte sollten jene Einwohner leben, die hinter König Rashess standen, auf der Östlichen die Anhänger von Gunnar Eisenfaust II. Man verbot bei Todesstrafe, das jeweils andere Reich zu betreten.
Nicht lange und die beiden Volksgruppen nannten sich Nostrum und Farlach. Diese Trennung der Streitenden führte zum Frieden.
Der Norden selbst blieb neutral sowie einige andere Einwohner und das Dritte Zeitalter brach an[...]
---Die Chroniken der Menschen, von Rothgar Brandur---